Bis zum Mond …

Meine Kindheit war wundervoll.
Bis zu meinem siebten Lebensjahr.
Die geheimnisvollsten Winkel des Hofes und der benachbarten Gärten, Grundstücke und Wiesen erkundeten wir Kinder des Dorfes. Waren Abenteurer mit unseren Holzschwertern, zimmerten Räuberhäuser, kletterten mit vollen Mündern durch die Kirschbäume und spuckten die Kerne in unsere Welt.

Glücklich und müde von meinen Abenteuern hüpfte ich später auf das Sofa und kuschelte mich an meine Eltern. Wir kitzelten uns, juchzten, kicherten und waren nicht weniger als eine glückliche Familie.

Gemeinsam würden wir noch durch die Hölle gehen. Damals aber duschten meine Eltern den Schmutz des Tages von ihrem Jan, gemeinsam mit meinen Großeltern aßen wir zu Abend und meine Mutter, nein, Mama, nein, Anne, meine Adoptivmutter …
… las mir eine Gute-Nacht-Geschichte vor.

„Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich habe?“, erinnere ich mich an ein Kinderbuch, das ich meiner Tochter später vorlesen sollte. Eine Hasenmama und ihr Hasenkind überbieten sich mit Liebesschwüren. „Bis zum Mond, zurück und noch viel weiter“, haben sie sich lieb und recken ihre Arme in die Luft.

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